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27. Oktober 2017

„Untergetaucht, um zu überleben“

Gespräch mit der Holocaustüberlebenden Rozette Kats am Mittwoch, 8. November um 19 Uhr im Burgsaal der Wewelsburg

Die Holocaustüberlebende Rozette Kats aus den Niederlanden (Copyright: Rozette Kats) erzählt in der Wewelsburg, wie sie gelernt hat, mit den Schatten der Vergangenheit zu leben 
Die Holocaustüberlebende Rozette Kats aus den Niederlanden (Copyright: Rozette Kats) erzählt in der Wewelsburg, wie sie gelernt hat, mit den Schatten der Vergangenheit zu leben

Die Niederländerin Rozette Kats, Jahrgang 1942, erfährt am Vorabend ihres sechsten Geburtstages, dass sie das Kind jüdischer Eltern ist, die den Holocaust nicht überlebt haben. Ihr Onkel, der einzige weitere Überlebende der Familie, vermag nicht, über die ermordeten Verwandten zu sprechen. Ihren Rettern und Pflegeeltern spielt Rozette das fröhliche Kind vor, doch es plagen sie Ängste und mit zunehmendem Alter auch Fragen über das Leben und Sterben ihrer Eltern.
Rozette Kats erzählt am Mittwoch, den 8. November um 19 Uhr im Burgsaal der Wewelsburg im Gespräch mit Raphaela Kula über ihr Leben und der langen Suche nach der eigenen Identität. Der Eintritt ist frei.

Raphaela Kula hat durch ihre langjährige Arbeit mit Zeitzeugen nationalsozialistischer Verfolgung weitreichende Erfahrungen und Kontakte gesammelt, die persönliche Zugänge zu Zeitzeugen und ihren Geschichten erlauben. Kula und Kats haben sich bei dem Besuch eines Lagers kennengelernt und sind danach befreundet geblieben.

Rozetta Kats bekommt erst Mitte der 1980er Jahre von ihrem Onkel, der schwer erkrankt ist, das Hochzeitsbild ihrer Eltern. Später findet sie heraus, dass ca. drei Monate vor der Deportation der Eltern von Westerbork nach Auschwitz-Birkenau ihr Bruder geboren wurde. Es ist ein langer und schmerzlicher Prozess für Rozette Kats, mit dem Schatten der Vergangenheit leben zu lernen, der ihr vor allem durch ein vielfältiges Engagement in der Erinnerungsarbeit auf beeindruckende Weise gelungen ist.

Die Veranstaltung findet mit finanzieller Unterstützung durch die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) statt.

Am Donnerstag, den 9. November besucht die Niederländerin die Heinz-Nixdorf-Gesamtschule in Paderborn, um über ihr persönliches Schicksal zu berichten.

Die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 – 1945 und die Heinz-Nixdorf-Gesamtschule sind offiziell Bildungspartner NRW „Gedenkstätte und Schule“. Das Land NRW fördert seit Mai 2014 derartige Bündnisse mit dem Ziel „Demokratiekompetenz zu stärken“. Vordringliches Ziel der Zusammenarbeit ist die Entwicklung und Förderung historisch-politischer Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern, die zur aktiven Teilhabe an den Angeboten der Geschichts- und Erinnerungskultur befähigen. Die Gedenkstätte ist dabei ein wichtiger Partner für die Schule.

Weitere Informationen und Veranstaltungen finden Sie hier unter www.wewelsburg.de.

 
 
 

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